Alles in Bewegung!

Die letzten Jahre haben unsere Gesellschaft verändert. Auch mein Leben wurde durch persönliche Veränderungen aufgewirbelt. Bedingt durch diese fand ich mich plötzlich täglich in der Natur, laufend im Wald, über Wiesen oder entlang kleiner Bäche. Orte, um auf andere Gedanken zu kommen. Jeder Schritt führte mich weiter zu etwas, was ich noch nicht benennen, geschweige denn wirklich erahnen konnte.

Eins-Zwei-Drei

Die viele Zeit in der Natur veränderte etwas in mir. Das „draußen“ sein gefiel mir. Zeit dafür zu haben gefiel mir. Was stellte ich denn bislang an mit meiner Zeit, und was wollte ich jetzt und in Zukunft mit meiner Zeit anstellen? Wie beschäftigt war ich in meinem Alltag mit den Tücken unserer modernen Gesellschaft? Konsum in vielerlei Hinsicht. Was kaufe und konsumiere ich und wann und wo? Und damit meine ich nicht nur die zahllosen materiellen Dinge, sondern auch die, die den Geist betreffen. Vor allem die unendlich erscheinenden Wahlmöglichkeiten überfordern mich oft. Wie kann ich Zeit für mich „sinnvoll“ nutzen? Es war klar, dass ich irgendwo ansetzen musste.

Eins: Der erste Schritt

Am einfachsten war zuerst das Aufräumen. Ich fing an mich von Kleidern, Möbeln und allerlei Kleinzeug zu trennen. Je mehr ich „los“ wurde, desto leichter fühlte ich mich. Trotzdem hatte ich immer noch das Gefühl, dass ich ein „Zuviel“ an allem besaß. Und ich bemerkte von Tag zu Tag mehr, dass es dieses Zuviel war, dass mir meine Zeit nahm.

Zwei

Kennen Sie das? Sie laufen an etwas vorbei und irgendetwas sagt Ihnen: „Geh zurück!“ So erging es mir, als ich am Buch mit dem Titel: „Mein Leben in drei Kisten“ von Anne Weiss vorbeilief. Ich musste zurück. Der Titel zog mich magisch an. Gesagt getan. Ich hatte eine richtige Vorfreude als ich anfing zu lesen. Und es war das richtige Buch zur richtigen Zeit für mich. Vielleicht lag es daran, dass die Autorin zum Zeitpunkt meiner Lektüre genauso alt war wie ich. Und man mit 47 anfängt sich ähnliche Fragen zu stellen. Oder es war einfach das Thema. Minimalismus! Was will oder brauche ich wirklich zum Leben? Was vereinfacht mein Leben? Was ist für mich stimmig? Was passt mit meinen Werten überein? Ich war gefesselt von dem Buch. Im Nachgang hat es so viel in Gang gebracht.

Drei

Weniger besitzen. Mehr Zeit haben. Warum so groß wohnen? Kleiner Wohnen. Erdet. Und man hat mehr Zeit für das Wichtige im Leben.
Meine Faszination für Tiny Houses und „kleineres Wohnen“ war also geweckt. Und die Idee vom Tiny Office als neuer Arbeitsplatz wartete dann auch nicht mehr lange auf sich.